Dienstag, 29. Januar 2008
Die bedeutendste Opferstätte der Germanen in Mitteleuropa
Wiesbaden (welt-der-eisenzeit) - Die bedeutendste Opferstätte der Germanen in Mitteleuropa war das Moor bei Oberdorla unweit von Mühlhausen in Thüringen. Dort war im 1. Jahrhundert v. Chr. durch Erdfälle infolge der Salzauslaugung ein großer See entstanden. In diesem Ereignis erblickten die Germanen vermutlich das Werk von Göttern. Sie errichteten im Laufe von mehreren Jahrhunderten wiederholt Opferstätten, an denen sie verschiedenen Göttern huldigten und ihnen Gaben darbrachten. Verehrt wurden unter anderem die Göttin der Fruchtbarkeit (Nerthus), der Gott des Krieges (Wodan) und der Gott des Rechts (Tiwaz). Ausgegraben wurden kreisförmige Einhegungen mit Altären, Kultstangen, hölzerne Götterfiguren, Reste von Tier- und Menschenopfern sowie zahlreiche Gebrauchsgegenstände. Die Funde von Oberdorla lassen sich den Odergermanen, Hermunduren, Rhein-Weseer-Germanen und den Thüringern zuordnen.
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